Coaching #7: Übertraining durch Social Media
Tadej Pogacar, wie er spielerisch seine Gegner düpiert. Alica Schmidt, die aus den Startblöcken schnellt, oder LeBron James beim Workout. Die sozialen Medien sind voll von Bewegungsstudien in Perfektion.
Viele Sportler sehen sich immer und immer wieder die Posts ihrer Stars an. Verinnerlichen jede technische Nuance ihrer Vorbilder. Kippen förmlich in ihre Smartphones.… und schlittern dadurch Richtung Übertraining.
Emotionen durch innere Bilder: Die Rolle der Spiegelneuronen
Wenn wir uns eine Handlung bewusst vorstellen, werden dabei dieselben Gehirnbereiche aktiviert, die auch an der tatsächlichen Ausführung jener Tätigkeit beteiligt sind.
Das Spannende daran ist, dass diese imaginierten Bilder sowohl neuronal als auch behavioral analoge Reaktionen hervorrufen wie die tatsächlichen Handlungen (Cumming & Williams, 2012). Außerdem können diese inneren Bilder, ähnlich wie die Wahrnehmung der äußeren Welt, entsprechende Emotionen erzeugen.
Verantwortlich dafür sind Spiegelneuronen. Diese in den 1990er Jahren von Giacomo Rizzolatti entdeckten Nervenzellen befinden sich in unmittelbarer Umgebung von emotions- und verhaltensrelevanten Neuronen, aktivieren annähernd gleiche emotionale und motorische Repräsentationen und lösen so die entsprechende Stimmungen und Verhaltensweisen aus (Rizzolatti & Sinigalia, 2010).
Coachingaspekt: Grenzen setzen, um Regeneration zu fördern
Natürlich lassen sich Videos, Reels und Co. dadurch hervorragend nutzen, um Techniken abzuschauen, einzustudieren oder zu verfeinern.
Als Mental Coach ist mir jedoch wichtig, bewusst zu machen, dass man sich dadurch Reizen aussetzt, die der tatsächlichen Sportausübung überraschend nahe kommen. Die Regeneration stören. Müde machen.
Darum rate ich meinen Klienten zu strikten “Bürozeiten”. Vor allem abends erachte ich es für wichtig, keine Videos zu konsumieren, in denen die eigene Tätigkeit im Mittelpunkt steht.
Ich selbst halte es übrigens wie mein Red Bull Kollege Jürgen Klopp (unbekannterweise). Anstatt die Ereignisse des Tages in den sozialen Medien immer und immer wieder neu zu erleben, greife ich nach dem Abendessen zu einem historien Roman. Nichst bringt mich von den Stressoren eines Grand Tour Tages weiter weg, als ein abendlicher Streifzug durch die düsteren Wälder des Mittelalters oder den Schlachtfeldern des römischen Reiches.
Verwendetes Bild wurde mit künstlicher Intelligenz erstellt. Der Text weitestgehend mit Durchschnittlicher ;-)
copyright: Christian Pömer Praxis für Psychologische Beratung. Führungskräfte-Coaching & Sport Mentaltraining in Linz und Bad Ischl/Oberösterreich
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