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Coaching #13: "Ich war viel zu aufgeregt!" Ein Blog über Entspannungstechniken

Entspannungstechniken werden in der psychologischen Fachliteratur als „Grundlagentraining“* bezeichnet. Meiner Erfahrung nach sind sie für Anfänger jedoch genauso attraktiv wie Ausdauertraining für Bewegungsmuffel.

Die Anfänge der Sportpsychologie: Entspannungstechniken im Fokus

Grundlagentraining, Basisform der Selbstregulation, Bewegungsmuffel

In der Anfängen der modernen Sportpsychologie in den 1960er-Jahren dominierten über lange Zeit Interventionen wie Atementspannung, progressive Muskelrelaxation und autogenes Training (Kellmann, Pelka & Beckmann, 2018) den Großteil des praktischen Geschehens. Zu Recht gelten Entspannungstechniken als „Basisform der Selbstregulation“.

Mein erster Kontakt mit der Sportpsychologie: Ein frustrierendes Erlebnis

Progressive Muskelrelaxation, Jacobson, Mentaltraining, Frust

Auch mein erster Berührungspunkt mit Sportpsychologie war eine Entspannungsintervention: „Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson“. Eine engagierte Turnlehrerin hat mir als jungem Leistungssportler die Technik „vorgezeigt“**. Und so nicht nur den Startpunkt meines Mentaltrainings, sondern gleich auch dessen Endpunkt gesetzt. Ein frustrierendes Erlebnis!

Ich glaube, viele Leistungssportler mussten ähnliche Erfahrungen machen. Das Vertrauen in die Sportpsychologie ist dementsprechend niedrig. Besonders im deutschen Sprachraum.

Ich frage mich oft, wie viele Sportpsychologen es selbst schaffen, sich auf die Matte zu legen, hier und da einen Muskel anzuspannen und dann wieder super gechillt und wie neugeboren aufzuerstehen… aber sei's drum.

Effektive Ansätze in meiner Praxis: Psychologische Tests und Psychoedukation

Spannung, Prüfungsangst, Performance-Anxiety, Wettkampfangst, psychologischer Test, Psychoedukation, Ursachenanalyse

In meiner eigenen Praxis habe ich auch oft Klient:innen mit einem Spannungsthema. Prüfungsangst, Performance-Anxiety, Wettkampfangst, so aufgeregt… Ich gehe aber anders vor als meine einstige Turn-Professorin.

Im ersten Schritt versuche ich, die Problematik mit einem psychologischen Test einzugrenzen und sie so auch für meinen Klienten greifbarer zu machen. Darauf folgt ein kurzer Block Psychoedukation. Erst dann beginnen wir langsam, an dem eigentlichen Ursache zu arbeiten.

Natürlich sollte man für den gesamten Prozess mehr Zeit einplanen als ein oder zwei „große Pausen“. In der Regel ist die Sache aber nach drei bis fünf Doppeleinheiten erledigt.

Die wichtigste Erkenntnis: Mit der richtigen Herangehensweise lässt sich meist schnell und nachhaltig helfen.

Verwendetes Bild wurde mit künstlicher Intelligenz erstellt. Der Text weitestgehend mit Durchschnittlicher ;-)

*(Beckmann & Beckmann-Waldenmayer, 2020)
**Ich möchte keinesfalls undankbar erscheinen und finde es auch 30 Jahre später noch bemerkenswert, dass sich die besagte Turnlehrerin die Zeit für meine Kolleg:innen und mich genommen hat. Dafür ein herzliches Dankeschön! Allerdings zeigt diese Anekdote deutlich, dass mentale Interventionen aller Art mehr erfordern als ein Lehramtsstudium im Fach Sport. Und dass viele der Lehrkräfte, die uns am BORG für Leistungssportler unterrichtet haben, schlichtweg nicht ausreichend qualifiziert (oder talentiert) waren, um jugendliche Spitzensportler auf ihrem Weg professionell zu begleiten.

 

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Junge Tennisspielerin bei einer Entspannungsübung (Linz/Oberösterreich)