Immer öfter melden sich in den letzten Monaten Eltern von Nachwuchssportlern bei mir. Sie bitten mich, ihre Kinder zu unterstützen. Das freut mich. Denn gerade die Arbeit mit jungen Athleten zählt zu meinen beruflichen Lieblingstätigkeiten. Und zwar nicht nur in meiner Coaching-Praxis, sondern auch in meinem Job als Sportlicher Leiter eines Profi-Radteams. Die Arbeit mit späteren Champions, die bei „uns“ Profi geworden sind, ist der schönste Teil meines Jobs und mein vielleicht größtes Talent.
Gerne und vielleicht sogar mit etwas Stolz denke ich daran zurück, wie es war dem blutjungen Sam Bennett zu helfen vor wichtigen Rennen das richtige Maß an Anspannung zu finden, oder Felix Großschartner vor seiner ersten Grand Tour als Leader Techniken zu zeigen um gelassener belieben zu können.
Noch erfüllender als “Neo Profis" als Sportlicher Leiter zu coachen, erlebe ich die Arbeit als Mentalcoach von “echten“ Nachwuchssportlern bei mir in der Praxis. Egal ob Emotionsregulation, Umgang mit Stress oder Aufmerksamkeitslenkung: Jede Technik, die jungen Athleten hilft, ihr Spiel zu verbessern, ist auch im echten Leben anwendbar. Und je früher diese Tools erlernt werden, desto effizienter sind sie später abrufbar.
Die Literatur schlägt vor, dass Mentaltraining sogar schon im Volksschulalter möglich ist. In meiner Praxis betreue ich Nachwuchssportler allerdings frühestens ab dem 14 Lebensjahr. Und zwar nur nach einem Kennenlerngespräch. Ohne Eltern! Gerade bei jungen Sportlern ist es mir wichtig, dass die Chemie stimmt und ich den „Rapport“ herstellen kann. Gelingt das nicht, vermittle ich gerne an Kollegen.
Eltern von noch jüngeren Nachwuchsathleten, die in meiner Coaching Praxis anrufen, rate ich, ein „Sportler-Elterncoaching“ zu buchen oder an einem meiner Vorträge teilzunehmen.
Besonders für Eltern, die selbst wenig mit Sport oder gar Leistungssport anfangen können, sind solche Coachings sehr förderlich. Sie helfen, die Beziehung zu den Kindern aufrechtzuerhalten und den Kontakt zu verbessern. Die Kinder zu verstehen. Gerade weil die Phase der Pubertät ohnehin eine Maximalbelastung für die Eltern-Kind-Beziehung ist.
Noch mehr als bei meiner Arbeit mit Profi-Sportlern versuche ich im Nachwuchsbereich die „jungen Menschen“ und nicht die „jungen Athleten“ zu coachen.
Dabei ist meine Vorgehensweise immer ähnlich. Dem ersten Gespräch mit dem Ziel einer Problemeingrenzung folgt eine gründliche Eingangsdiagnostik mit psychologischen Tests. Nach Auswertung, graphischer Darstellung und einer Besprechung erarbeite ich gemeinsam mit dem Klienten eine Zieldefinition.
Daraufhin erstelle ich - ganz ähnlich wie beim körperlichen Training - einen Trainingsplan und wir beginnen mit der Arbeit.
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copyright: Christian Pömer Praxis für Psychologische Beratung Führungskräfte-Coaching & Sport Mentaltraining in Linz und Bad Ischl/Oberösterreich